Elektromyographische Untersuchung
Die Elektromyographie wird bei Verdacht auf eine Erektionsstörung als neurologischenUntersuchungsmethode angewendet. Dabei spielen Nervensystem und Muskulatur eine entscheinde Rolle. Durch das Elektromyogramms (EMG) lassen sich veschiedene Aktivitäten in den Nervensträngen & der Muskulatur der äußeren Geschlechtsorgane aufzeichnen. Dadurch soll die Ursache der erektilen Dysfunktion genauer erkannt werden.

Diagnose mit der Elektromyographie
Die elektromyographische Untersuchung wird dazu genutzt, elektrische Aktivitäten der Muskeln zu messen. Die Signale geben hierbei Rückschlüsse auf die Funktion der Nervenstränge.1
Dies hilft dabei muskuläre und nervliche Ursachen der Erektionsstörung zu diagnostizieren. Dabei stehen die glatten Muskeln im Mittelpunkt, da ihre Funktion für eine zufriedenstellende Erektion entscheidend ist. Es kann mithilfe des detaillierten Messergebnises eine Prognose hinsichtlich des Behandlungserfolges getroffen werden.
Um die elektrischen Aktivität zu messen wird zwischen 2 Methoden unterschieden:4
- dem Oberflächen-EMG und
- dem Nadel-EMG.4
Beim Nadel-EMG werden die sehr dünnen Nadel-Elektroden in den zu untersuchenden Muskel eingeführt. Dadurch kann die Elektrode die Aktivität von umliegenden Muskelfasern in einer Grafik abbilden.
Wenn eine Erektionsstörung vermutet wird, reicht meist das Oberflächen-EMG aus, bei dem Elektroden auf die Haut geklebt werden. Eine Spannung wird im entspannten Zustand gemessen sowie bei maximaler Anspannung der Muskeln.
Liegt eine beschädigte Muskulatur vor, dann zeigt sich dies in einer verlängerten bzw. verkürzten Muskelaktivität. Für eine noch genauere Messung, wird in der Regel eine erneute Untersuchung des Muskels empfohlen.
Vor- und Nachteile der Elektromyographie
Vorteile
✅ Genaue Unterscheidung zwischen muskulären & nervlichen Ursachen
✅ mögliche Prognosen zum Heilungsverlauf
✅ schmerzfreie Untersuchung
Nachteile
❌ Eine EMG Untersuchung ist bei gestörten Blutgerinnungen nicht möglich
Geeignete Personengruppen
Leider ist eine Nadel-EMG nicht bei Personen möglich, die unter einer Blutgerinnungsstörung leiden. Oberflächen-Elektroden führen dagegen keine bekannten Komplikationen hervor.
Die Elektroden sind in ihrer Stärke mit Akupunkturnadeln vergleichbar. Die Einstiche sind für den Patienten schmerzfrei. Langfristige Schäden der Muskel- und Nervenfasern in unmittelbarer Nähe der Stichstellen ist daher so gut wie ausgeschlossen.
Alternativen zur Elektromyographie
Eine Elektroneurographie, die Messung der Nervenleitgeschwindigkeit (NLG), ist eine ergänzende Methode zur Elektromyographie.
Wenn ein Muskel wegen einer hohen NLG nicht rasch genug aktiviert werden kann, können mit dieser Methode struktureller Schäden an den Nervenzellen genauer erkennen. Dies kann die anschließende Suche nach einer passenden Behandlung für den Patienten erleichtern.
Weitere Diagnose Möglichkeiten:
- ELEKTROMYOGRAPHIE (EMG) – klinikum-lueneburg.de
- Der Internist Organ des Berufsverbandes Deutscher Internisten e.V. – epub.ub.uni-muenchen.de
- Elektromyografie – netdoktor.de
- Oberflächen-Elektromyographie in der Arbeitsmedizin – awmf.org
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